Enrique Pontolillo - Das Buch



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Daten zur Person und zum Buch:

Autoren: Uwe N. Illgner und Egbert F. Eschenbacher (AMCA Mitglieder)

TITEL: Enrique Pontolillo, El Hombre del Millon de Kilometros en Moto

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"Der Mann mit der Million Kilometer auf dem Motorrad." Er war die Legende schlechthin: Enrique Pontolillo aus der peruanischen Hauptstadt Lima war ein halbes Jahrhundert lang eine der schillerndsten Figuren im weltweiten Harley-Davidson Business und ging als unumschränkter Motorradreise-Pionier in die Geschichte Südamerikas ein. Seine ausgeprägte Leidenschaft für Harley-Davidson, seine erfolgreiche Arbeit, seine zahlreichen Rennsiege, seine ausgedehnten Reisen durch sein Heimatland und nicht zuletzt sein tiefer Patriotismus haben Enrique unsterblich gemacht.

Geboren wurde Enrique Pontolillo Lacerra, so sein vollständiger Name, als eines von zwölf Kindern einer italienischen Einwandererfamilie am 22. Januar 1900. Bereits in seiner frühen Jugend zeichnete sich seine große Sportbegeisterung ab, wobei ihn Boxen und Fußball besonders faszinierten.

Vermutlich im Alter von 14 Jahren erlernte Enrique das Fahren eines Motorrads. So war es wenig verwunderlich, dass das Motorrad für ihn schnell zu seinem absoluten Lebensinhalt geworden war. Deshalb erwarb er bereits sehr früh sein erstes Harley-Davidson Motorrad bei der Firma A. H. Bergstrand, dem damaligen Vertreter der Harley-Davidson Motor Company für Peru. Zeitgleich entschloss er sich, mit den geliebten Harley-Davidson-Motorrädern seinen Lebensunterhalt zu verdienen und als deren Händler zu fungieren. Anfänglich war er noch als Sub-Agent mit seinem eigenen Laden "La Motocicleta" tätig und ab 1931 wurde ihm die Generalvertretung der Marke Harley-Davidson in Lima für das ganze Land Peru übertragen.

Motorradreisen durch sein Heimatland Peru auf seiner Harley-Davidson waren Enriques große Leidenschaft. Bereits 20 Jahre nach dem Bau der ersten Harley-Davidson Maschine im Jahre 1923 fuhr er auf seiner 350 ccm seitengesteuerten Einzylinder nach Chosica, welches die erste bekannte Motorradreise in Südamerika darstellte. Im folgenden Jahr reiste er nach Cañete . 1926 bewältigte Enrique die Strecke nach Nazca im Süden Perus in unglaublichen 35 Stunden und dies für Hin- und Rückfahrt. Dieser Trip gelang ihm ohne jegliche Probleme. Man kann sich kaum vorstellen, welch’ eine großartige Leistung dies zu dieser Zeit darstellte, vor allem unter Berücksichtigung der folgenden Situation: Das peruanische Straßennetz bestand überwiegend aus unbefestigten oder geschotterten Wegen. Extreme Hitze und weicher Sanduntergrund in den Weiten der Pampa stellten für ihn eine enorme Herausforderung dar.

Das folgende Jahr sattelte Enrique seine 350er Harley-Davidson und startete seine abenteuerliche Reise entlang des Küstenstreifens in den Norden Perus zur Hafenstadt Chimbote. Da es an befahrbaren Wegen mangelte, diente ihm der Schienenstrang als Straße. Er musste ein großes Wüstengebiet mit gefährlichem Treibsand durchqueren. Mehrmals verlor er die Orientierung. Flüsse wurden überwunden, indem er sein Motorrad zusammen mit Helfern durch das Wasser zum anderen Ufer trug. Am Ziel angekommen, hatte Enrique insgesamt 680 km in 40 Stunden zurückgelegt.

Im Mai 1935 unternahm Enrique mit einem Harley-Davidson VL-Gespann einen beschwerlichen Ausflug in die Berge. Ohne Schwierigkeiten fuhr er auf dem im Bau befindlichen Highway über die Anden und bewältigte Höhen von bis zu 15.610 Fuß (ca. 4.760 m) über dem Meeresspiegel. Für einige kleine Bergdörfer war es das erste Fahrzeug aus Lima, das jemals den beschwerlichen Weg zu ihnen gefunden hatte.

Zwei sehr beeindruckende Reisen fanden im Jahre 1937 statt. Auf einem brandneuen Harley-Davidson Gespann wagte Enrique zusammen mit seinem Freund eine lange beschwerliche Reise in den Norden Perus nach Talara. Unter großer Anstrengung bewältigten sie die berüchtigten Pampas von Sechura, eine Wüstenlandschaft mit einer Ausdehnung von 200 km. Am Ende der Reise hatten sie 1.445 km in 52 Stunden reiner Fahrtzeit zurückgelegt.

In der Kundenzeitschrift von Harley-Davidson "The Enthusiast" erschien ein Bericht über eine seiner abenteuerlichen Reisen durch die peruanischen Anden. Enrique unternahm einen weiteren "Gewaltritt" über die Kordilleren mit einer 750er Harley-Davidson über eine Distanz von annährend 3.000 km. Bei einem schweren Sturz mit seinem Motorrad brach er sich ein Bein und musste seine Reise unterbrechen.

Leider sollte dies nicht der einzige Zwischenfall bleiben, der seine Fahrt verzögerte. In den Bergen überfielen ihn 30 Indianer und bedrohten sein Leben. Während er sich mit seinem Revolver verteidigte, löste sich ein Schuss und verletzte einen Angreifer am Fuß. Daraufhin nahm ihn der Gouverneur für 10 Tage unter Arrest. Unter der Schirmherrschaft des "Touring y Automovil Club del Perú" unternahm Enrique im Jahre 1946 auf seiner 750er seine längste Reise von unglaublichen 11.458 km in einem Zeitraum von 26 Tagen durch Bolivien, Argentinien, Uruguay und Chile. Begleitet wurde er von zwei Freunden auf ihren Harley-Davidson Knucklehead und 1200er Flathead Motorrädern. Etappenziele der Reise waren befreundete Automobilclubs in den jeweiligen Ländern. Im Jahr 1949 erwarb Enrique eine Harley-Davidson 49 EL Hydra-Glide. Seine erste Fahrt mit dem neuen Motorrad führte ihn in den Süden Perus nach Arequipa, wo er Kunden und Freunde besuchte.

Im Jahre 1954 feierte Harley-Davidson sein 50 jähriges Firmenjubiläum. Enrique nahm dieses Ereignis zum Anlass, eine Fahrt von "Grenze zu Grenze" entlang des Küstenstreifens durchzuführen. Am Ende der Reise hatte er gewaltige 5.500 km mit seiner Harley-Davidson Panhead zurückgelegt. Der "Enthusiast" berichtete in einem großen Artikel mit zahlreichen Fotos über diese abenteuerliche Fahrt. Zum Ende des Jahrzehntes realisierte Enrique einen weiteren "Raid" durch die Anden in den Süden Perus. Die 3.090 km lange Strecke führte über Ica, Nazca und Arequipa zur berühmten Hauptstadt des Inkareiches Cuzco, sowie der mysteriösen Stadt Machu Picchu. Wiederum war es das Magazin „The Enthusiast“, welches seinen Lesern Enriques Abenteuer auf anschauliche Weise näher brachte. 1965 erwarb Enrique ein neues Harley-Davidson Electra-Glide Gespann und im darauffolgenden Jahr unternahm er im Alter von 66 Jahren zum zweiten Mal eine über 5.000 km lange Fahrt von „Grenze zu Grenze“ entlang des Küstenstreifens. Noch im Alter von 73 Jahren plante er mit seinem Motorrad eine Reise von Lima nach New York. Leider blieb dieser Traum unerfüllt!

Auch am Motorrad-Rennsport fand Enrique großen Gefallen. In seinem ersten Rennen, das am Stadtrand auf abgesperrten öffentlichen Straßen stattgefunden hatte, ging er sofort mit seiner 350er Einzylinder Harley-Davidson als Sieger hervor. 1928 erwarb er eine 350er kopfgesteuerte Einzylinder Rennmaschine. Mit dem leistungsstarken Peashooter konnte er mehrere Rennen gewinnen.

Selbstverständlich nutzte Enrique seine ausgedehnten Reisen und zahlreichen Rennerfolge auch zu Werbezwecken und wies hierbei ausdrücklich auf die Leistungsfähigkeit sowie Robustheit seiner von ihm exklusiv vertriebenen Harley-Davidson Motorräder hin. Intensiv kümmerte sich Enrique auch um das Geschäft mit den Behörden und Institutionen, woraus sich eine fruchtbare Zusammenarbeit entwickelte. Militär, Polizei und die Verwaltung des Landes wurden mit geeigneten Harley-Davidson Motorrädern beliefert. Das Geschäft mit dem Militär und der Polizei stellt in jedem Land etwas Besonderes dar, da es zum Imagegewinn der Firma beiträgt.

Enrique unterhielt stets sehr gute Beziehungen zum Harley-Davidson Werk, weshalb er auch des öfteren Besuch von dem Harley-Davidson Export Manager erhielt, der den langen Weg von Milwaukee nach Peru nicht scheute.

Bei Ausbruch des Krieges gegen Ecuador im Jahre 1941, meldete sich Enrique mit seiner ausgeprägten patriotischen Gesinnung freiwillig zum Militärdienst, wo er als Ausbilder der Kradmelder sowie als Verbindungsoffizier des Panzerbattaillons diente. Später wurde er zum Ordonanzoffizier des Generalstabs nominiert. In dieser Funktion trug er stets ein hohes Maß an Verantwortung bei der überbringung geheimer Dokumente an Einheiten verschiedener Frontabschnitte im feindlichen Beschussbereich.

Da Enrique Pontolillo als einzige Person vom peruanischen Präsidenten Manuel Prado autorisiert worden war als Kriegsberichterstatter zu agieren, hatte er ebenfalls die Möglichkeit, seine Kenntnisse in der Fotografie sowie im Journalismus einzubringen. So hielt er einmal kurz an, um die Kampfhandlungen zu fotografieren, als er plötzlich beschossen wurde. Eine Kugel verwundete ihn an der Hand.

Nach Kriegsende arbeitete Enrique nebenher als Motorrad- und Chauffeurausbilder. Ferner war er als Ausbilder für die Verkehrspolizei tätig und nahm außerdem an verschiedenen Paraden teil.

Auch in der Feuerwehr von Lima diente Enrique ehrenamtlich zusammen mit seinem Bruder Victor und in manchen Aktionen kam ein Gespann mit aufmontierter Feuerwehrspritze zur Brandbekämpfung hilfreich zum Einsatz. Aus großer Verbundenheit zu seinem Heimatland gründete er den "Touring Moto Club del Perú" mit dem Leitspruch "Entdecke dein Peru und zeige es der Welt". Enrique Pontolillo war nie verheiratet. Die Legende Enrique, „Der Mann mit der Million Kilometer auf dem Motorrad“, widmete sein ganzes Leben seinen geliebten Harley-Davidson Motorrädern und seinem Heimatland. Südamerikas bekannter Motorradfahrer starb am 19. September 1982.

Details zum Buch:

Format A4, 4-farbig, 656 Seiten, Hardcover
Nur in englischer Sprache lieferbar

Ca. 700 Fotos und Abbildungen

Inhalt:

Lesen Sie auch weitere Berichte von anderern Weltreisenden, die Enrique in Lima besuchten z. B.:
Zoltan Sulkowsky und Gyula Bartha aus Ungarn im Jahre 1928;
Robert Harding aus Texas/USA mit der Harley Knucklehead, 1946;
Thomas Miller aus Kalifornien/USA, auf Harley, 1946
Richard Harder/Paul Walker von Kalifornien/USA auf Harley nach Rio de Janeiro/Brasilien im Jahre 1948;
Mack Hofmann aus Milwaukee/USA nach Brasilien, mit einer kleinen Zweitakt-Harley, 1956;
Mike Sumner/Butch Dutkiewicz auf Harley Electra Glide, aus New York/USA nach Brasilien, 1971

Harley-Prospektmaterial, Plakate, Anzeigen, Schriftwechsel, teils in spanischer Sprache

Beschreibung der Aktivitäten von Uwe Illgner


Preis: 89 EURO inkl. 7% MWST
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